Die Geschichte vom Verein

Im Sommer 2014 tauchte die Idee für ein Transition Town Netzwerk für Zürich auf. Inspiriert durch GEN-Suisse, dem Netzwerk für Ökodörfer und Ökoprojekte der Schweiz, wurde das Bedürfnis für Zürich schnell offensichtlich: Eine Stadt mit unzähligen Projekten braucht Vernetzung und Sichtbarkeit. Es formierte sich ein Kreis von interessierten Menschen, die sich mit der Zeit regelmässig trafen. Anfänglich fanden diese Treffen in privaten Wohnzimmern statt, doch schon bald waren wir im Hause Wandellust einquartiert. Es gebar ein monatlicher Newsletter und eine Website.

 

Um die Sache ernsthafter anzugehen, kam uns entgegen, dass die Stiftung Mercator Schweiz auf der Suche nach suffizienz-fördernden Projekten war. Um einen Antrag stellen zu können, brauchte es eine rechtliche Form. Artemi, Balz, Dario, Melanie und Jasmin gründeten im Herbst 2015 den Verein Transition Zürich. Artemi schrieb erfolgreich diesen Antrag und so konnte das erste «Zürich BUNT!» zur Bedürfnisabklärung der Projekte im April 2016 durchgeführt werden. Es nahmen rund 70 Menschen teil, Visionen und Herausforderungen wurden ausgetauscht. Zu unserer grossen Freude hat Rob Hopkins, der Gründer der Transition Town Bewegung, uns ein Motivations-Video zu unserem ersten «Zürich BUNT!» zukommen lassen.

Zürich BUNT

Kurz-Video von Artemi vom Zürich BUNT 2016.

Rob Hopkins' Motivations-Message für Zürich BUNT! 2016

Rund zwei Jahre lang waren wir ein konstantes Trio: Artemi und Jasmin in der Geschäftsstelle, Melanie als kompetente Beraterin. Es wurden weitere Finanzierungsanfragen gestellt. Um die Online-Datenbank (mit Karte, guter Suchfunktion und Veranstaltungskalender) umsetzen zu können, wurden wir erneut von der Stiftung Mercator Schweiz unterstützt. Wir erhielten einen Auftrag von der Zürcher Stadtverwaltung (UGZ) für die Testphase der Datenbank und den Aufbau der Sharely - Community, um sich gegenseitig Gegenstände zur Verfügung stellen zu können.

 

In dieser Zeit nahmen wir an diversen Veranstaltungen teil und folgten gerne den Einladungen, um bei Podien mitzudiskutieren. Nach aussen bekannter zu werden war uns ein grosses Anliegen. Auch durften wir für verschiedene Print-Medien Interviews geben. Hier zum Nachlesen.

Es entstand ein Kurzfilm zum Thema Sharing Economy: Teilen ist Besitzen für Fortgeschrittene.

Teilen ist Besitzen für Fortgeschrittene. Sharing Economy in Zürich

Eine Co-Produktion von jenseits IM VIADUKT und Transition Zürich

Nach den glorreichen ersten zwei Jahren, die auch von Cornelia und Benjamin stark unterstützt und mitgeprägt wurden, kam 2018 eine Durststrecke. Nach dem Ausstieg von Artemi und Melanie übernahm Jasmin das Zepter im Alleingang. Neu kam Claudio in den Vorstand und unterstützte den Verein mit seinem professionellen organisatorischen Wissen. Jasmin hielt die Fäden zusammen und suchte eine neue Finanzierung. Die Zürcher Stadtverwaltung (UGZ) beauftragte Transition Zürich mit einer ersten Quartierkarte «Karte der Möglichkeiten», was ein grosser Erfolg und entsprechender Motivationsschub war. Zudem wurde im Kulturpark ein weiterer treuer Unterstützer gefunden. So konnte weiterhin jährlich das «Zürich BUNT!» durchgeführt werden. Im Herbst 2018 fand der erste «Markt der Möglichkeiten» im Kulturpark statt.

Markt der Möglichkeiten

Inspirationen für einen enkeltauglichen Konsum in Zürich.

MACH MIT!
Inspirationen, wie auch du zur 2000-Watt-Gesellschaft beitragen kannst.

Für diesen Anlass erhielt Transition Zürich grosse Unterstützung von Leander, der so seinen Einstieg in die Transition Zürich Tätigkeit fand. Gleichzeitig kam mit Fabiana als Praktikantin für 6 Monate ein weiterer Engel ins Büro geflogen. Zu dieser Zeit hatte Transition Zürich sich bereits an der Langstrasse 200, im L200, einquartiert.

 

Die Zusage der Zürcher Stadtverwaltung (FID) und der Stiftung 3FO für das Projekt «Dein nachhaltiges Quartier» (Quartierveranstaltungen in Zusammenarbeit mit einigen Gemeinschaftszentren und weitere Quartierkarten) sorgten für ein erfolgreiches Jahresende 2018.

 

Durch den plötzlichen dreimonatigen Ausfall von Jasmin im Frühling 2019, durch die Erkrankung und den darauf gefolgten Verlust ihres Lebenspartners, konnte durch glückliche Zufälle, Noemi mit ins Transition Zürich-Boot geholt werden. Sie übernahm ab Mai 2019 das Daily-Business und sorgte gemeinsam mit Leander für die weitere Umsetzung vom Projekt «Dein nachhaltiges Quartier».

Auf Ende 2019 gibt es nochmals einen grossen Wechsel im Transition Zürich Team: Leander und Noemi ziehen ihr Engagement zurück. Mit Johannes (Website) und Raphi (Graphik) treten zwei neue motivierte Menschen dem Team und dem Vorstand bei. Endlich erscheint auch die vorläufig letzte Version der Website.

Die intensive Suche im Jahr 2020 nach einer langfristigen Grundfinanzierung, um eine stabile und professionelle Basis aufbauen zu können, blieb leider erfolglos.

So wird Transition Zürich derzeit rein ehrenamtlich geführt.