3 Schritte zur ökosozialen Nachhaltigkeit

Nachhaltig Konsumieren kann JEDE*R.

Es ist NICHT primär eine Frage des Geldes, sondern des WOLLENS.

Und vor allem des TUNS!

Nachhaltig Konsumieren ist eine Entscheidung,

uns somit auch ein politisches Statement!

In erster Linie ist es ein Schritt zu weniger Konsum.

Wie viel ist genug?

Tipps zum Thema genug:

 

 

Wie viel Zeit bin ICH bereit

in den Aufbau der Neuen Wirtschaft und der Neuen Gesellschaft

zu investieren?

 

Tipps zum Thema Zeit:

3 Schritte zur ökosozialen Nachhaltigkeit: eine ganz simple Anleitung

  1. Starke Reduktion von Fleischkonsum und Flugzeugreisen
  2. Ressourcen sparen: Weniger ist mehr!
    1. rethink, refuse, reduce, reuse, repaire, recycle, upcycle, rot
    2. Teilen ist Besitzen für Fortgeschrittene: Tauschen, Teilen, Leihen, Mieten, Schenken
    3. Abfall und Plastik vermeiden
  3. Neue Sachen so lokal, bio und fair wie möglich einkaufen => und zwar ALLES, nicht nur Nahrungsmittel!

Die Pyramide des nachhaltigen Konsums von Smarticular

Detaillierte Ausführung der 3 Schritte

 

1. Starke Reduktion von Fleischkonsum und Flugzeugreisen

Dass das Fliegen und der Konsum von Fleisch und weiteren tierischen Produkten die grössten individuellen Energieverbraucher sind, ist unumstritten. Diese stark zu reduzieren ist eine Frage der Entscheidung und der Prioritätensetzung, nicht des Geldes. Jede*r der/die behauptet, er/sie könne sich ökologische Nachhaltigkeit nicht leisten, hat hier mit Argumenten bereits verloren!

 

2. Ressourcen schonen: Weniger ist mehr!

Allgemein geht es darum, weniger zu konsumieren und sich zu fragen, wie viel ist genug? Was brauche ich wirklich? Wieviel brauche ich wovon? Muss das Produkt neu sein? Muss ich es besitzen oder kann ich es teilen oder ausleihen?

 

2.1. rethink, refuse, reduce, reuse, repaire, recycle, upcycle, rot

Anregungen und Informationen dazu findest du auf der Seite  “Die 5 R”

 

2.2. Teilen ist Besitzen für Fortgeschrittene: Tauschen, Teilen, Leihen, Mieten, Schenken

Sharing Economy soll in Zukunft vermehrt gefördert und gelebt werden. Es gibt zahlreiche Produkte, die wir nicht besitzen müssen. Was wir brauchen ist ein Zugang dazu. Hier ein Beispiel: Du brauchst nicht eine Bohrmaschine, du brauchst ein Loch in der Wand. Für dieses Loch kann die Bohrmaschine ausgeliehen werden: bei Nachbar*innen, bei Freund*innen, bei Arbeitskolleg*innen, via Pumpipumpe oder bei Sharely ;-). Hierzu ist ein wichtiger Schritt, dass auch du deine Sachen zur Verfügung stellst. Mache sie auf Pumpipumte und Sharely sichtbar!

Hier einen Schritt weiter zu gehen könnte heissen, uns die Sachen und Dienstleistungen zu schenken. Das Geldes und den Besitz zu hinterfragen und irgenwann vielleicht loszulassen, braucht einen grossen Schritt Richtung Vertrauen, Nachbarschaftsbildung und den Aufbau einer Community. Dieses Vertrauen ist dringend nötig, wenn wir von einer Haltung der Konkurrenz und Eigennutzen wegkommen und eine neue Gesellschaft aufbauen wollen.

 

2.3. Abfall und Plastik vermeiden

Abfall sind Ressourcen am falschen Ort. Abfall ist etwas, dass es nicht geben müsste! Nur der Mensch produziert Produkte, die nicht der Erde zurückgegeben werden können, ohne grossen Schaden anzurichten.

Plastik zersetzt sich zu Mikroplastik, der sich mittlerweile auch bereits in unserem Körper befindet. Dazu ein eindrücklicher Poetry Slam von Rita Apel. Der beste Plastik ist der, den du nicht kauftst! Da es in Zürich noch keine öffentlichen Plastik-Sammelstellen gibt, kannst du für das Recyclen des Plastiks einen Dienstleister wie Mr. Green oder Sammelsack in Anspruch nehmen.

Weitere Inspirationen, um weniger Abfall zu produzieren findest du bei der Zero Waste Bewegung. Denke auch daran, organische Abfälle (Küchenabfälle, aber auch Fingernägel, Haare, Papiertaschentücher) mit der Grünabfuhr oder in einem Kompost zu entsorgen. Dies in einem nahe gelegenen Quartiergarten oder in einem eigenen Kompost. Zum Beispiel in einem Wurmkompost von Wormup, den du einfach in deiner Küche oder auf deinem Balkon halten kannst. Immer mehr gibt es auch Kleider, die kompostierbar sind (Achtung: dies bedeutet, dass konventionelle Kleider Giftstoffe und Plastik enthalten, die nicht auf den Kompost gehören!). Für deine Ausscheidungen kannst du eine Komposttoilette benutzen, die du zum Beispiel bei Kompotoi erwerben kannst. So gibst du viele wertvolle Stoffe zurück in den Kreislauf 😉

 

3. Neue Sachen so lokal, bio und fair wie möglich einkaufen => und zwar ALLES, nicht nur Nahrungsmittel!

Bei jedem Neukauf gibst du ein politisches Statement ab! Nur schon das Betreten eines Grossverteilers wie Coop, Migros, Aldi oder Lidl, ist ein JA zu: ich bin dafür, dass für mich die Produkte so billig wie möglich im Regal stehen, auch wenn der lokale sowie der ausländische Bauer und seine Angestellten dafür ungenügend bezahlt und/oder sogar menschenunwürdig behandelt werden.

Ja, hier macht vor allem bei den Lebensmitteln der Preis einen Unterschied. Doch kann bei vielen Non-Food-Gütern zum Beispiel durch einen Kauf von second-hand Produkten vieles wieder eingespart werden. Die Verantwortung der Politik oder der Wirtschaft zu überlassen heisst hier die Verantwortung nicht selbst übernehmen zu wollen. Will ich lokale und fair produzierte Produkte, ist es wichtig, dass ich diese entsprechend kaufe, und somit dem Geschäft und der Regierung auf diesem Weg mitteile, was ich will und wofür ich meine Stimme gebe.

 

Weitere sinnvolle Schritte

 

Überdenke deinen Stromkonsum

Strom einzusparen ist das eine, doch genauso entscheidend ist es, welchen Strom du bestellst. Auch hier hast du die Wahl! Als Zürcher*in kannst du beim ewz auf das ewz.pronatur Paket wechseln und somit ausschliesslich Schweizer-Strom verwenden. Dieses Paket kostet nur zwei bis drei Franken mehr im Monat. Es kann zudem mit Solarstrom ergänzt werden. Kaufe beim ewz einen Quadratmeter Solarstromanlage und produziere für nur knapp 16 Rappen pro Kilowattstunde deinen eigenen Strom (dies sind pro Kilowattstunde ca 3-6 Rappen mehr als die Pakete vom ewz). Auch kannst du Solarstrom bei einer Solargenossenschaft beziehen, zum Beispiel bei der Energiegenossenschaft Schweiz für 7 Rappen pro kWh.

 

Überdenke dein Wohnverhalten

Wie viel Quadratmeter Wohnfläche bewohnst du? Gemäss den Anforderungen der 2000-Watt Gesellschaft stehen dir 35m2 Wohnfläche zu. Der Schweizer Durchschnitt liegt bei ca 50 m2. Hier gibt es also einiges an Einsparungspotenzial.

Wie wird das Haus, in dem du wohnst beheizt (Öl, Gas, erneuerbare Energien)? Bist du selbst Besitzer*in des Hauses, hast du es selbst in der Hand. Du kannst dich beim Energie-Coach von der Stadt Zürich beraten lassen. Bist du Mieter*in und kannst nicht selbst über die Heizung entscheiden? Schreibe deiner*m Vermieter*in einen freundlichen Brief. Hier ein Musterbrief vom WWF. Weiter kannst du darauf achten, beim Heizen die maximale Temperatur von 21 C° nicht zu überschreiten.

 

Letzter Schritt

Auch wenn du ganz viele der oben genannten Empfehlungen umsetzt, hast du als Schweizer*in noch immer einen hohen Fussabdruck. Dies kannst du ganz einfach bei MyClimate mit Geld kompensieren.

 

 

sei frech wild und wunderbar