Vision

Der Klimawandel ist in aller Munde. Dem Reden sollen endlich Taten folgen. Und zwar in der Bevölkerung. Es braucht unser aller Mitwirken und unser Beitragen zur Erreichung der 2000-Watt-Gesellschaft. Glaubt man dem Klimaprofessor Henrik Nordborg, hat der individuelle Konsum die direkteste Wirkung auf das Klima. Zürich ist für verantwortungsvolle Konsum-Entscheidungen die optimale Stadt, da sie bereits heute voller Lösungen ist.

 

«Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich.»

Charles Eisenstein

 

Wir stehen als Gesellschaft vor grossen sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen. Lösungsansätze und Theorien zur Neuen Welt gibt es unzählige.

 

«ES FEHLT NICHT AM WISSEN, SONDERN AM TUN.»

 

Um das konkrete «Tun» zu erleichtern, hat sich Transition Zürich zur Aufgabe gemacht, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Handlungsmöglichkeiten ganz spezifisch im Bereich Konsum und Wirtschaft, die jede*r in seinen/ihren Alltag einbauen kann. Diese einfachen Schritte können von jeder Person umgesetzt werden. Und zwar schon HEUTE. Es sind Handlungsmöglichkeiten für Menschen, die nicht auf Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft warten wollen, für Menschen, die heute schon etwas fürs Klima tun wollen, auch wenn sie noch manchmal mit ihren Bedürfnissen streiten oder sich vorwiegend mit Bewusstseinsarbeit am Wandel beteiligen. Schlichtweg: Handlungsmöglichkeiten für ALLE, die sich dafür entscheiden 🙂

 

«MACHEN IST WIE WOLLEN, NUR KRASSER!» 

 

Es geht stark darum, die bereits bestehenden Projekte und Geschäfte, die im Sinne von Transition Zürich wirtschaften und handeln, zu stärken. Ihre Angebote sollen genutzt und unterstützt werden. Es geht auch darum, den Bezug zur lokalen Wirtschaft und Produktion wieder bewusster zu machen. In Krisenzeiten erscheint dieses Wissen logisch, doch ausserhalb der Krise fühlen wir uns unabhängig und unverwundbar. Die Stärkung der lokalen Wirtschaft ist ein wichtiger Schritt hin zur Stabilisierung (Resilienz) und zur Sicherung unserer Lebensgrundlage (Subsistenz). Ein Wichtiger Teil davon ist der soziale Aspekt: es braucht ein lokales Netzwerk, in dem die Konsument*innen und Produzent*innen näher zusammenrücken und die gegenseitigen Bedürfnisse und Herausforderungen kennen lernen.

 

Jeder Konsum, der getätigt wird, ist ein politisches Statement. Kaufe ich zum Beispiel billiges Gemüse aus dem Ausland, sage ich dem Verteiler, und auch dem Staat, dass ich es unterstützenswert finde, dass mir dieses billige Produkt zur Verfügung steht. Ich sage Ja zu schlechten Arbeitsbedingungen, zu Ausbeutung von Mensch und Erde. Würden alle nur Schweizer Biogemüse kaufen wollen, müssten die Verteiler und die Regierung darauf reagieren. Dies würde sehr schnell geschehen, davon bin ich überzeugt. Du hast also die Möglichkeit dich beim Konsum für das zu entscheiden, was du gefördert haben möchtest. Transition Zürich zeigt Möglichkeiten auf, um im Bereich Konsum klimafreundlich und sozialverträgliche Entscheidungen zu treffen. Geht nicht, gibt’s nicht mehr! Es ist alles da. Zürich ist voller Lösungen.

 

«DEIN KONSUM IST EINE ENTSCHEIDUNG UND EIN POLITISCHES STATEMENT.» 

 

Wie könnte eine neue Wirtschaft und ein neues Konsumverhalten aussehen? Für den praktischen Teil gibt es auf den Seiten «3 Schritte zur Nachhaltigkeit» und «Die 5 R»  (mit entsprechender Seite verlinken) Ideen dazu. Für den theoretischen Teil ist Transition Zürich sehr von Niko Paech inspiriert. Er spricht von der Postwachstumsökonomie, von einer Wirtschaft, die nicht auf Wachstum basiert. Sie basiert auf einem ganz neuen Tätigkeitsbewusstsein: Das Anstreben der Vollbeschäftigung ist überholt. Dies setzt zeitliche Ressourcen frei, die für den Aufbau von resilienten und lokalen Systemen genutzt werden können. Es können Produkte vermehrt selbst hergestellt, geflickt, getauscht, geteilt und verschenkt werden. Und dies in einer gestärkten Nachbarschaft. Es entstehen Repair-Cafés, Upcycling Werkstätten, Gemeinschaftsgärten und vieles mehr. Die Frage “wie viel ist genug” (Suffizienz) wird ins Zentrum gerückt. Was brauche ich wirklich, um ein zufriedener Mensch zu sein? Diese Frage kann nur jede*r für sich selbst beantworten. Uns die Neue Welt so aufzubauen, wie es unserem Herzen entspricht, braucht Zeit. Es braucht auch eine grosse Portion Experimentierfreude und Mut, da das ganze System (Politik, Geld, Macht, Hierarchie, Besitzdenken…) einen Wechsel braucht: System Change not Climate Change. Die Theorien diesbezüglich überhäufen sich, doch braucht es auch hier das «Tun». Wir müssen üben und lernen Fehler zu machen, zu fallen, aufzustehen und weiterzugehen. In jedem Scheitern liegt eine Erkenntnis, die das Scheitern zu einem essentiellen Schritt hin zum Gelingen macht. Schritt für Schritt wird der neue Weg hin zur Neuen Welt, zum neuen System entstehen. Dies kann kein anderer für uns tun. Eine nachhaltige Veränderung kann nur stabil sein, wenn sie vom Volk bottom-up aufgebaut wird. Wir sollten aufhören zu reden und zu wollen, es braucht unser Handeln. JETZT. Wie wollen wir leben? Was kann ich heute schon tun? Packen wir es gemeinsam an. Lasst uns Rebell*innen der Neuen Welt werden 🙂

 

«Man schafft niemals Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, baut man neue Modelle, die das Alte überflüssig machen.» 

Buckminster Fuller